Oft wurde in der Kindheit und frühen Jugend ein Instrument erlernt, manchmal mit Begeisterung, manchmal den eigenen Eltern zuliebe. Später ließen dann Ausbildung und Beruf eine kontinuierliche Weiterentwicklung nicht zu. Manche waren vielleicht auch einfach froh, durch schwindende Einflussmöglichkeiten der Eltern die Sache endlich an den Nagel hängen zu können. Manch einer hatte aber vielleicht auch trotz des eigenen Verlangens keine Möglichkeiten Klavier zu lernen.

Dann, Jahre oder Jahrzehnte später, entsteht doch der große Wunsch noch einmal richtig durchzustarten. Sie alle sind uns herzlich willkommen! Die Entwicklungsmöglichkeiten sind bis ins hohe Alter nahezu unbegrenzt, da Klavierspielen vor allem ein geistiger Prozess ist. Den unsäglichen Quatsch von wegen „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ hat die Hirnforschung längst widerlegt!




Und auch wenn im Folgenden bestimmt nicht jeder Satz diskussionslos stehengelassen werden kann, soll hier ein Gedanke C.C. Jungs zitiert werden:


Der Mensch würde gewiss keine siebzig oder achtzig Jahre alt, wenn diese Langlebigkeit dem Sinn seiner Spezies nicht entspräche. Deshalb muss auch sein Lebensnachmittag eigenen Sinn und Zweck besitzen und kann nicht bloß ein klägliches Anhängsel des Vormittags sein. Der Sinn des Morgens ist unzweifelhaft die Entwicklung des Individuums, seine Festsetzung und Fortpflanzung in der äußeren Welt und die Sorge für die Nachkommenschaft. Das ist der offensichtliche Naturzweck. Aber […] wer solchermaßen das Gesetz des Morgens, also den Naturzweck, in den Lebensnachmittag ohne Not hinüberschleppt, muss es mit seelischen Einbußen zahlen […].Gelderwerb, soziale Existenz, Familie, Nachkommenschaft sind noch bloße Natur, keine Kultur. Kultur liegt jenseits des Naturzwecks. Könnte also Kultur der Sinn und Zweck der zweiten Lebenshälfte sein?

Finden Sie es selbst heraus! Wir freuen uns auf Sie!